Bohrungen mit elektrischen und hydraulischen Kernbohrgeräten von 10mm bis 1000mm Ø und Bohrtiefen bis 10m.

Kernbohrungen: Im Diamantbohrverfahren durch Stahlbeton, Mauerwerk oder Bruchstein bis zu einem Durchmesser von 1000mm

 

Harte Materialien, wie zum Beispiel Stahlbeton, Naturstein oder Mauerwerk lassen sich in der Regel nur schwer oder überhaupt nicht mit einem herkömmlichen bzw. handelsüblichen Bohrer bearbeiten. Stattdessen muss hier eine Kernbohrung vorgenommen werden. Eine Bohrung dieser Art stellt in derart harten Materialien eine Öffnung her, die für unterschiedlichste Installationen benötigt wird. Ob eine harte Betonwand, eine Mauer aus kompakten Ziegeln oder extrem armierter Stahlbeton – mit einem Kernlochbohrer können die harten Materialien gezielt durchdrungen werden. Dabei ist es möglich, eine Kernbohrung im Winkel durchzuführen oder ein durchgehendes Loch oder aber ein so bezeichnetes Sackloch für verschiedene Einbauvarianten zu bohren.

Kernbohrungen: Schnellerer Vortrieb bei gleichzeitig weniger Verschleiss

Entsprechende Bohrungen werden mit sogenannten Kernlochbohrern (auch: Bohrkrone genannt) ausgeführt. Hierbei handelt es sich um rotierende, zylinderförmige Hohlkörper. Eine Kernbohrung hat gerade bei großen Durchmessern und harten Materialien explizite Vorteile gegenüber einer herkömmlichen bzw. konventionellen Bohrung, da innerhalb der Bohrkrone der jeweilige Bohrkern stehen bleibt. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass der Bohrkern nicht extra abgetragen werden muss. Daraus resultieren gleich zwei wesentliche Vorteile. Zum einen ist so ein weitaus schnellerer Vortrieb möglich und zum anderen tritt am Bohrwerkzeug selbst weniger Verschleiss auf.

Aufgesetzte Diamant-Segmente sind wesentliche Bestandteile der Bohrkronen

Ausgestattet sind die Bohrkronen für Naturstein, Beton, Stahlbeton und Ziegel in der Regel mit Diamanten, da dieser Beton mit harten Zuschlägen sowie zum Beispiel auch extrem feste Gesteine zuverlässig durchdringen können. Möchten Sie etwa Steingut schneiden, stellt ein kreisförmiger Diamantbesatz die beste Lösung dar. Bei extrem tiefen Bohrungen sollten Sie stattdessen auf Bohrkronen mit einzeln aufgesetzten Diamant-Elementen setzen, da diese das durch den Bohrer zerkleinerte Material schneller abführen. Dabei wird die Bohrkrone mit Kühlwasser gespült, um die entstehende Reibungswärme abzuführen. Um diesen Kühleffekt zu gewährleisten, fließt das Wasser durch die hohle Achse des Kernlochbohrers bis hin zum Arbeitsbereich. Zurückgeführt wird das Wasser dann an der Außenseite der Bohrkrone, wobei es die zerkleinerten Partikel mit ausschwemmt bzw. mit sich führt.

Kernbohrungen kombinieren symbiotisch Bohrkraft mit Präzision

Bei einem Kernbohrer mit Diamantbesatz werden die einzelnen Diamant-Segmente durch Hartlöten, Sintering oder auch Laserschweißen am aus Stahl gefertigten Grundkorpus befestigt. Grundsätzlich sind Bohrer für eine Kernbohrung extrem flexibel konstruiert und weisen eine enorm hohe Belastbarkeit auf. Dies ist aufgrund der oftmals extremen Härte der zu durchdringenden Materialen rund um Beton bzw. Stahlbeton, Stein und Mauerwerk aber auch extrem wichtig. Denn schließlich kommt es bei einer Kernbohrung nicht nur auf genügend Bohrkraft an, sondern auch die Präzision an, da Löcher haargenau gesetzt werden müssen. Des Weiteren verlaufen Kernbohrungen aufgrund der Konstruktionsweise entsprechender Bohrkronen erschütterungs- und staubfrei, also umweltschonend, ab.

Kernbohrungen bieten ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten

Kernbohrungen kommen aber auch bei metallischen Werkstoffen zum Einsatz. Das Bohren in Stahl ist dabei vor allem beim mobilen Einsatz von so bezeichneten Magnetbohrmaschinen üblich. Denn die Bohrkronen weisen kleinere spanabhebende Flächen auf, was dann eine geringere Andruckkraft erforderlich macht. So wird dann die Haltekraft des Magneten zu keiner Zeit überfordert. Außerdem kommen Kernbohrungen bei archäologischen und geologischen Bohrungen sowie bei Baugrunduntersuchungen zum Einsatz. Diesbezüglich werden Bohrkerne aus Sediment, Gestein oder Eis (Eisbohrkern) entnommen, die entsprechende Aufschlüsse über die Untergrundbeschaffenheit bieten.